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'''Wärmedämmung''' bezeichnet die Reduktion des Durchganges von durch eine , um einen Raum oder einen Körper vor oder Erwärmung zu schützen. Sie hat sich im Rahmen der Evolution bei entwickelt. In vielen technischen Bereichen werden zur Wärmedämmung natürliche oder künstlich hergestellte e eingesetzt.

Wärmedämmung wird (umgangssprachlich) auch als '''Wärmeisolierung''' oder '''Wärmeisolation''' bezeichnet. Fachsprachlich wird der Begriff '''' vornehmlich für den Schutz vor der Übertragung von oder von verwendet.

Wärmeübertragung

Wärme wird durch drei Mechanismen übertragen:
  • . Wärmedämmung wird dadurch erreicht, dass die für die Wärmeleitung verantwortlichen Molekülkaskaden durch entsprechend geeignete Materialien sowie deren Anordnung verlängert oder unterbrochen werden.
  • (Spiegelung) auftreffender Wärmestrahlung erreicht, hinsichtlich der Verhinderung einer Abkühlung durch Verringerung der Oberflächentemperatur des Körpers durch Verringerung der Wärmeleitung in der äußeren Hülle des Körpers, sodass möglichst wenig Wärme abgestrahlt werden kann.
  • des Wasser(dampf)s bindet Wärmeenergie.

Geschichtliches

Im Zuge der Entwicklung von Kältetechnikverfahren wurde auch die Entwicklung der Wärmedämmung vorangetrieben und 1918 das Forschungsheim für Wärmeschutz (heute: ) im Süden Münchens gründete.

Gebäude

Die Wärmedämmung gehört zu den Maßnahmen des (baulichen) es und hat das Ziel, die Auskühlung beheizter Gebäude zu minimieren.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts hatte die Wärmedämmung von Gebäuden einen geringen Stellenwert. Man behalf sich durch wärmende Bekleidung und das Zusammenrücken in wenigen, tagsüber mit vorwiegend Räumen. Die meisten Menschen arbeiteten körperlich und kühlten dadurch weniger aus, als es bei Schreibtischtätigkeiten der Fall ist.

In den 1960er-Jahren wurde erschwinglich und es wurden zahlreiche neue Wohnungen und Häuser mit Öl-en erbaut. Dabei wurde jedoch selten auf energetische Aspekte geachtet.

Im Zuge der ersten 1973/74 vervierfachte sich der ; 1979/80 verdreifachte er sich noch einmal. In den 1970er und 1980er Jahren entstand im Zusammenhang mit der Diskussion um und ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Reduktion saurer und für die Rationalität von energiesparenden Maßnahmen wie z. B. Wärmedämmung.

In Deutschland trat im November 1977 die erste für Gebäude in Kraft; Anfang 2002 wurde sie von der (EnEV) abgelöst.

Bauphysikalische Kennwerte

{| class="toptextcells" border="0"
|-
|style="width:10%"|
  •   ?
|style="width:90%"|
Dies bezeichnet die spezifischen wärmedämmenden Eigenschaften eines Stoffes unter der Annahme, dass kein (Konvektion) auftritt. Je kleiner der Wert, desto besser ist die wärmedämmende Wirkung.
|-
|
  •   
    (U-Wert, früher k-Wert)
|
Dieser bezeichnet die spezifischen wärmedämmenden Eigenschaften eines unter Einbeziehung der zu den angrenzenden Luftschichten. Der Wärmedurchgang eines Bauteils hängt ab von den en der verwendeten Materialien und deren Schichtdicken (!) sowie von der Bauteilgeometrie (ebene Wand, zylindrisch gekrümmte Rohrwandung etc.) und den Übergangsbedingungen an den Bauteiloberflächen. Das Bauteil kann aus mehreren Stoffen bestehen, die hintereinander oder nebeneinander angeordnet sind. Ein Beispiel wäre die eines Gebäudes oder ein . Je kleiner der Wert, desto besser ist die wärmedämmende Wirkung. Der ist der ''Wärmedurchgangswiderstand''.
|-
|
|
Dieser entspricht dem ''Wärmedurchgangskoeffizienten'', jedoch ohne Einbeziehung des ''Wärmeübergangswiderstands'' zu den angrenzenden Luftschichten. Der Kehrwert ist der ''Wärmedurchlasswiderstand''.
|-
|
  • R-Value

|

In werden Bauteile üblicherweise mit dem

Der .
<small>[Der Umrechnungsfaktor 0,144 wird aus dem Faktor 0,176 für den R-Value nach RSI-Value und dem Faktor 0,0254 für Inch nach Meter wie folgt berechnet: 1 / (0,176 / 0,0254) = 0,144] </small>
|}

Wie schnell sich eine Temperaturänderung in einem Material ausbreitet, hängt nicht nur von seiner Wärmeleitfähigkeit, sondern auch von seinem Wärmespeichervermögen ab. Maßgeblich hierfür ist die .

Arten

Bei Gebäuden werden e, und sonstige konstruktive Methoden eingesetzt, um den Wärmedurchgang aufgrund von Wärmeleitung und Wärmestrahlung durch die Gebäudehülle einzuschränken. In vielen Fällen ist damit auch die Gewährleistung der verbunden.

  • '''''' sind Stoffe, deren spezifische Wärmeleitfähigkeit ? besonders gering ist (kleiner als 0,1 [W/(m·K)]) und deren Hauptzweck die Wärmedämmung ist.
Typische Ausführungsarten der Wärmedämmung in Bezug auf das Gebäudeteil sind: , Außendämmung.
  • '''Konstruktionsbaustoffe mit wärmedämmenden Eigenschaften'''. Hier steht die lastabtragende Wirkung oder der Schutz vor Witterung im Vordergrund. Beispiele sind , wärmedämmende Mauersteine wie , und e. Wärmedämmende Wände oder Decken aus homogenen , ohne nennenswerten Einsatz von , werden als ''monolithische'' Bauweise bezeichnet.

Sonderfall Innendämmung

Innendämmungen werden meistens ausgeführt, um eine historische Fassade erhalten zu können, z. B. bei . Sie bieten sich ebenso an, wenn aus architektonischen Gründen die tragende Wandschale auch die sichtbare Außenfläche bilden soll und eine zweischalige Wand zu aufwändig wäre, beispielsweise bei -, - oder wänden, sowie bei .

Innendämmungen sind problematischer, da sich der durch den Einbau der Dämmung nach innen verlagert. Die im Winterhalbjahr in die Dämmschicht diffundierende, feuchte Innenraumluft kondensiert; dies kann zu Schäden am Bauwerk führen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt dauerhaft bestimmte Höchstwerte überschreitet.

Häufig wird daher die Innendämmung durch eine vor eindringendem Wasserdampf geschützt. Die Verwendung einer separaten, dünnen Dampfbremsschicht bringt einige Nachteile mit sich:
  • An Übergängen zu Wänden, Decke, Vor- und Rücksprüngen und Wandöffnungen sowie bei Durchdringungen für Steckdosen, Heizungsrohre usw. sind völlig luftdichte Anschlüsse schwierig herzustellen. Dampfbremsfolien sind anfällig für spätere Beschädigungen. Da eindringende Luftfeuchtigkeit durch die Dampfbremse schlecht zur Innenwandseite hin abtrocknen kann, kann es insbesondere bei der Verwendung von leicht durchströmbarem, nicht-kapillarem Dämmstoff wie zur Ansammlung von größeren Feuchtigkeitsmengen kommen. Kleinere Feuchtigkeitsmengen können durch die Außenwand abtrocknen, wenn ausschließlich Baustoffe verwendet werden.
  • Die Dampfbremse behindert die Austrocknung von Außenwänden, die an der Wetterseite häufig von Schlagregen betroffen sind, zur Innenwandseite hin.

Da die Dampfbremse den Feuchtigkeitsaustausch mit der Innenraumluft behindert, sollte vor der Dampfbremse innenraumseitig eine Schicht von wenigstens 2 cm Stärke aus diffusionsoffenem, speicherfähigem Material wie oder vorgesehen werden, um die erwünschte Pufferwirkung der Wandoberfläche zu ermöglichen.

Inzwischen liegen langjährige Erfahrungen mit Innenwanddämmungen vor, die ohne klassische Dampfbremsschicht auskommen. Voraussetzung ist die zügige Ableitung des sich in der Dämmschicht bildenden s zur inneren ''und'' äußeren Wandoberfläche durch die durchgehende des gesamten Wandaufbaus. Hierzu werden und Wandbaustoffe hohlraumfrei miteinander verbunden. In Feuchträumen und Küchen empfiehlt es sich, die Menge des in die Wand eindringenden Wasserdampfs zu begrenzen, indem beispielsweise ein haltiger Innenputz mit definiertem verwendet wird. Erhältlich sind auch n mit einer speziellen integrierten mineralischen Dampfbremse, welche die Kapillarität kaum einschränkt. Neben und wurde eine Vielzahl neuartiger Dämmstoffe entwickelt, die sich als Innendämmung eignen. Dazu gehören e, platten, platten und Verbundmaterialien mit leichten mineralischen Zuschläge wie und .

In jedem Fall sollte eine Innendämmung hohlraumfrei und strömungsdicht gegenüber der Raumluft mit der Wandkonstruktion verbunden werden, um sowohl eine Hinterlüftung als auch sströmungen innerhalb des Wandaufbaus zu vermeiden, die im Winter zu lokal erhöhter führen würden.

Feuchtigkeit

Unzureichender Wärmeschutz kann während der Heizperiode den Anfall von verursachen. Wird eine Baukonstruktion über einen längeren Zeitraum durchfeuchtet, kann dies Pilzwachstum () hervorrufen und -Effekte fördern, mit entsprechenden Gefahren für die Gesundheit der Bewohner sowie der Funktionstüchtigkeit und Werthaltigkeit der Bausubstanz. Durch geeignete Materialien, Konstruktionsweisen und zusätzliche Maßnahmen können diese unerwünschten Auswirkungen verringert oder vermieden werden.

Tauwasseranfall durch Innenluft

Wärmedämmung vergrößert die Temperaturunterschiede innerhalb einer bestimmten Strecke. Falls Innenluft oder Wasserdampf in entsprechend kalte Bereiche eindringt, kann dies zum Anfall von Tauwasser führen. Je niedriger dort die Temperatur und je höher die Raumluftfeuchtigkeit, desto eher wird anfallen. Mit einer luftdichten Abdichtung, die sogenannte , kann das unmittelbare Einströmen von Innenluft sowie die Wasserdampfdiffusion erschwert, in der Praxis jedoch kaum gänzlich verhindert werden. In aller Regel werden deshalb zusätzliche Vorkehrungen getroffen, damit die trotzdem eingetretene Feuchtigkeit wieder abtransportiert wird oder bis zu einem gewissen Grad unschädlich aufgenommen werden kann.

Verlagerung des Tauwasseranfalls

Tauwasser fällt vornehmlich an der kältesten Stelle an. Durch wärmedämmende Maßnahmen kann die kälteste Stelle in ungünstigere Bereiche verlagert werden, beispielsweise beim Fenster von der Glasscheibe zur . Es ist deshalb anzustreben in allen der Innenluft zugänglichen Bereichen eine Oberflächentemperatur oberhalb des es zu erreichen, die Luftfeuchtigkeit durch Wohnungslüftung zu vermindern oder an diesen Stellen weniger problematische Baustoffe zu verwenden.

Feuchtetransport, Hygroskopische Speicherfähigkeit und Kapillarität

Jeder Baustoff steht in einem Feuchtegleichgewicht zu seiner Umgebung. Je nach Standort, wo er eingesetzt ist, wird sich das Feuchtegleichgewicht und die Höhe des Wassergehalts anders schnell einstellen.

Die Fähigkeit, Wasser kurzzeitig aufzunehmen und so bei Situationen wie Schlagregen oder Kondensatbildung eine kritische Durchfeuchtung zu vermeiden, wird als ? Speicherfähigkeit? bezeichnet (siehe auch , ). Kapillaraktive Baustoffe (siehe zum Beispiel kapillaraktive Kleidung) sorgen dann für den Abtransport von Feuchtigkeit innerhalb der Konstruktion. Baustoffe, die beide Eigenschaften vereinen, sind unter anderem Ziegel, Gips, Holzfaserwerkstoffe, Lehm oder n. besitzt zwar eine hohe Speicherfähigkeit, ihm fehlt aber die Eigenschaft, das Wasser wieder schnell abzugeben. Wichtig hierbei ist bei den Konstruktionen, dass sie den Wassertransport nicht durch ungeeignete Wandbeschichtungen (n, n, n) behindern.

Neben der Wasserleitung durch Kapillarität gibt es auch Wasserdampfleitung durch (siehe dazu auch ).

Feuchtigkeitsschäden

Es ist zu prüfen, ob durch Kondensation der Innenluft, durch Lecks der Wasserversorgung oder von außen anfällt. Bei Feuchtigkeit im Sommer kann das Lüften an schwülen bzw. heißen Tagen warme Luft an Oberflächen in kalten Räumen (Keller, Kirchen) kondensieren lassen. Bei Feuchtigkeit im Winter können über Messung der Oberflächeninnentemperatur kalte Stellen identifiziert werden (Infrarotthermometer). Ist z. B. eine Fensterlaibung in der Nähe des Rahmens großflächig oder an einzelnen Stellen ungewöhnlich kalt, kann die Rahmendämmung Fehler aufweisen. Gegebenenfalls muss an dieser Stelle die Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk zur Überprüfung der Dämmung geöffnet werden. Bei eingebauter Dampfsperre wie Folien ist zuvor zu überlegen, inwiefern dabei diese beschädigt werden kann und gegen die Auswirkungen der Ursachenklärung des Schimmelbefalls abzuwägen. Bei größeren Fehlern der Rahmendämmung kann zwischen Mauerwerk und Rahmen so viel Wasser kondensieren, dass dies die Luftfeuchtigkeit des Raumes erhöht. Das kondensierte Wasser kann an anderen Stellen des Mauerwerks an der Wand austreten und Schimmel bilden (tieferliegend, auch tieferliegend seitlich). Eine Sanierung durch das Einbringen von Schaum zwischen Rahmen und Mauerwerk kann bei selbst genutztem Eigentum kostensparend versucht werden. Tatsächlich ist aber eine fachgerechte Sanierung des Rahmeneinbaues mit Dampfsperren notwendig. Bei massiven Dämmfehlern ist zu überlegen, ob dabei auch der Aufbau unter Fensterbrettern und ggf. Außentürschwellen untersucht werden soll.

Luftdichtheit und Lüftung

Je umfassender die Wärmedämmung eines Gebäudes, desto größer wird der Anteil der e am Energiebedarf eines Gebäudes. Insbesondere bei Niedrigenergiehäusern wird darum Wert auf die der Gebäudehülle gelegt, so dass eine anstelle der traditionellen treten muss.

Um die Dämmung trocken und wirksam zu erhalten, muss diese vor dem Eindringen von Luft mit erhöhtem Feuchtegehalt geschützt werden. Um den Feuchtigkeitseintrag aus der Innenraumluft zu verhindern, werden vorzugsweise der Innenputz oder die innere Wandverkleidung als Luftdichtigkeitsebene gestaltet, indem diese luftdicht an Wände, Decken, Fenster und sonstige Durchbrüche angeschlossen werden.

Durch die Installation einer Kern- oder Außendämmung wird die Luftdichtheit eines Gebäudes in der Regel nicht verändert. Bei einer Installation einer muss hingegen darauf geachtet werden, dass die innere Oberfläche luftdicht ausgeführt wird.

Wirtschaftlichkeit

Es ist äußerst schwierig, eine allgemeine Aussage über die Wirtschaftlichkeit von wärmedämmenden Maßnahmen zu treffen, da es viele Einflussfaktoren gibt. Entscheidend zur Ermittlung des energetischen Einsparpotenzials sind die klimatischen Randbedingungen, das Außen- und Innenklima und der energetische Zustand der Bauteile vor und nach der Sanierung. Aber auch die finanziellen Randbedingungen sind von großer Bedeutung, darunter die tatsächlichen Sanierungskosten, Kreditkosten und Laufzeiten sowie die beabsichtigte Nutzungsdauer. Neben diesen projektspezifischen Angaben sind zudem allgemeingültige, jedoch unstete Parameter wie Energiepreis und Energiepreissteigerung sowie Realzinsentwicklung wichtig.

Aufgrund des starken Einflusses unsicherer Randbedingungen sollte die Amortisationszeit von energetischen Maßnahmen in Zeiträumen angegeben werden. Gemäß einer Studie im Auftrag des Gesamtverbands Dämmstoffindustrie ergeben sich für die an einem Gebäude typischerweise durchgeführten Wärmeschutzmaßnahmen die in der folgenden Tabelle aufgeführten Amortisationszeiten.

{| class="wikitable" style="text-align:center;"
|-
! rowspan="2"| Bauteil
Dämmung || rowspan="2" | Typischer Ausgangs-
U-Wert [W/(m²·K)] || colspan="2" | Amortisationszeit [a]
|-
! Mittelwert || Bereich mit 95%iger
Wahrscheinlichkeit
|-
| style="text-align:left;" | '''Außenwand WDVS''' (EPS und MW)
energiebedingte Kosten ||
1,4 ||
6 ||
4 bis 10
|-
| style="text-align:left;" | '''Kellerdecke'''
von unten mit Bekleidung
ohne Bekleidung ||
1,3
1,3 ||
6 ||
6 bis 13
4 bis 10
|-
| style="text-align:left;" | '''Steildach''' (Sanierung von außen inkl. kompletter Neueindeckung)
energiebedingte Kosten ||
0,9 ||
10 ||
6 bis 16
|-
| style="text-align:left;" | '''Flachdach'''
energiebedingte Kosten ||
0,9 ||
7 ||
5 bis 13
|-
| style="text-align:left;" | '''Oberste Geschossdecke'''
begehbar
nicht begehbar ||
0,9
0,9 ||
10
5
|}

Bei nichttransparenten Gebäudeteilen wird ein Teil der auftreffenden solaren , 8. Oktober 2012, zuletzt abgerufen am 4. September 2014.</ref> Als Beleg hierfür wird eine Erhebung des Hamburger GEWOS-Instituts von 1995

In einem Feldtest zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden wurden knapp 180 Objekte (Einfamilienhaus/Zweifamilienhaus/Mehrfamilienhaus) untersucht, bei denen nach dem Jahr 2006 der Heizkessel erneuert und/oder die Wärmedämmung verbessert wurde. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie groß die Diskrepanz zwischen dem technischen Potenzial von Sanierungsmaßnahmen und den Erfolgen in der Praxis ist und mit welchen Hebeln die Wirksamkeit von Sanierungen gesteigert werden könnte. Bei der Maßnahmenkombination Dach-Außenwand-Fenster konnten Einsparungen zwischen 21 und 48 Prozent nachgewiesen werden. Auffällig war, dass die Dämmung von Verteilleitungen und Armaturen im unbeheizten Bereich in vielen Fällen zu wünschen übrig lässt. Als Ursachen für ausbleibende Sanierungserfolge werden primär Mängel in der Qualitätssicherung vor, während und nach der Sanierung gesehen. So führten beispielsweise nach Dämmmaßnahmen gerade mal 10 Prozent eine Heizungsoptimierung durch. Mit teils einfachen Optimierungen und Nachbesserungen könnte im Bereich Raumwärme und Warmwasserbereitung zusätzlich ca. 25 bis 30 kWh/m²a gespart werden.

Probleme und Kritik

Brandschutz

Zu Brandschutz und entsprechenden Problemen mit Polystyrolschaumstoffen siehe und .

Luftdichtheit und Zwangsbelüftung

Mit zunehmender der Gebäudehülle zur Vermeidung von Lüftungswärmeverlusten sind sporadisches manuelles Lüften, der vorhandene unkontrollierte Luftaustausch sowie Diffusionsvorgänge kaum mehr ausreichend, um ausreichend Feuchtigkeit aus dem Gebäude abzuführen. Neben dem Aspekt der Frischluftversorgung der Bewohner ist aus diesem Grund eine ab einer gewissen Höhe des Wärmeschutzes unumgänglich. Da die Erhöhung des Wärmeschutzstandards eine kontinuierliche Entwicklung war, eine kontrollierte Wohnraumbelüftung jedoch eine sprunghafte Veränderung der bisherigen Gebäudetechnologie darstellt, wurde dieser begleitende Entwicklungsschritt nicht immer vollzogen und ist bei nachträglicher Verminderung der Lüftungswärmeverluste meist auch kaum mehr möglich. Auftretende Feuchtigkeitsschäden werden ? mangels Kenntnis der Zusammenhänge ? der Wärmedämmung zugeschrieben. Kritiker bemängeln hier, dass die ''Zwangsbelüftung'' eines Gebäudes ein ''unnatürlicher'' Zustand sei, der in der Vergangenheit nie notwendig war. Angeführt wird auch das Argument, dass diffusionsoffene und kapillaraktive Baustoffe eine ansonsten notwendige Zwangsbelüftung entbehrlich machen. Weiterhin, dass Baufehler, wie Undichtigkeiten oder Löcher in der Rahmendämmung, nicht erkannt und Belüftungsfehler verantwortlich gemacht werden.

Algenbefall an Bauteilen im Außenklima

Die biologische Vergrauung oder Schwärzung von Fassaden ist in der Regel immer ein Hinweis auf erhöhte Feuchtigkeitswerte. Bei gedämmten Fassaden bildet sich Feuchte meist als an der Oberfläche. Bei massiven Wandkonstruktionen liegt es eher an aus dem Erdreich oder an Regenwasser, das an der Wetterseite oder aufgrund geringer häufig auf die Wand trifft, von porösen Baustoffen aufgenommen und über eine längere Zeit gespeichert wird.

Je besser die Wärmedämmung, desto geringer sind die Temperaturunterschiede zwischen der äußeren Oberfläche der Außenwand und der Außenluft. Moderne e haben zudem eine geringe und kühlen somit schnell aus. Wenn die nächtliche Abstrahlung größer ist, als die von innen nachgeführte Wärmemenge, kann die Außenwand-Oberfläche eine Temperatur annehmen, die unterhalb der Außenlufttemperatur liegt.

In Nächten, in denen entweder die Lufttemperatur stark abfällt (so dass die Luftfeuchte bis auf 100 % ansteigt) oder aufgrund eines wolkenlosen Himmels viel Wärme abgestrahlt wird, bildet sich ansiedeln.<ref name=Holzmann>Gerhard Holzmann: ; 2006?2021. In: Holzmann-Bauberatung.de</ref> Die Befestigungsmittel zeichnen sich oft als helle Punkte auf vergrauten WDVS-Fassaden mit Dünnschichtputzen ab, da die Dämmstoffnägel oder -schrauben eine starke Auskühlung des angrenzenden Putzes verhindern, woraufhin sich auch weniger Tauwasser bildet.

Besonders anfällig für Algenwachstum sind zur Hauptwetterseite ausgerichtete oder beschattete Außenwände mit guter Wärmedämmung oder -Belastung der Luft der mehr Bewuchs auf als zuvor.

Bauschäden

Kritisch ist die Installation von Dämmmaterialien als Innendämmung (auf Innenseite der Außenwände), da die Dämmung ohne konstruktiven Schutz von feucht-warmer Innenraumluft durchdrungen wird und im weiteren Verlauf die mitgeführte Feuchtigkeit an dem kühleren, außenliegenden Mauerwerk auskondensiert und sich in der Dämmung mit der Zeit ansammelt. Die Dämmmaterialien sind nicht in der Lage, die dann im Winter in der Dämmschicht kondensierende oder über Diffusion abzuführen, so dass unter ungünstigen Umständen eine vollständige Durchnässung erfolgt. Als Folge reduziert sich der des Dämmmaterials deutlich; angrenzende Baustoffe können durchfeuchten und es kommt zu und . Dieser Schadensmechanismus ist insbesondere bei nur vorliegender Fensterlüftung kaum zu verhindern, da warme Innenraumluft stets genügend Feuchtemengen führt, welche auf kalten Oberflächen können (siehe ).

Daher muss zur Schadensvermeidung bei Innendämmungen stets eine Feuchtesperrschicht vor der Dämmschicht innenliegend vorgesehen werden, welche lückenlos luftdicht auszuführen ist (zur Raumgestaltung kann die Feuchtesperrschicht innen mit Putz, Tapete u. a. überarbeitet werden).

Wegen dieses problematischen Verhaltens von Innendämmungen ohne bzw. bei unsachgemäß ausgeführter innenliegender Feuchtesperre, werden in der Regel Außendämmungen vorgezogen (-> von außen gedämmtes Mauerwerk ist ?warm?). Die feuchtwarme Innenluft trifft dann auf keine kalte Oberfläche, an der sie könnte. Die Außendämmung muss nur gegen Schlagregen geschützt werden (), ist ansonsten aber auszuführen (ebenso die Innenwände), damit eventuelle Feuchte aus den Materialien per Diffusion trocknen kann.

In der Technik

Allgemeines

In der wird Wärmedämmung eingesetzt, um technische Prozesse zu ermöglichen oder deren Energiebedarf zu minimieren. Weitere Einsatzgebiete sind beispielsweise die Verhinderung von schäden oder der Schutz von n, aber auch der Schutz von Raumflugkörpern durch einen .
Besonders effektive Wärmedämmungen werden als bezeichnet.

Anlagentechnik

Der Schutz vor en bzw. durch ?Wärmegewinne? bei n und ihren Rohrleitungen (Kälteanlagen), ist sowohl für die , als auch für die Anlagenfunktion an sich in vielen Fällen betriebsnotwendig. Durch die gestiegenen Kosten fossiler Energieträger kommt ein ökonomischer Anreiz hinzu.

Bei Lebewesen

Die Bandbreite körpereigener Wärmedämmung reicht von der natürlich vorhandenen bzw. , bei denen jeweils Luft der Hauptwärmeisolator ist, über das bis zur (besonders bei polarer oder mariner Lebensweise). Darüber hinaus verwenden viele Tiere beim Nestbau wärmedämmende Materialien.

In Ermangelung einer dichten Behaarung, wie sie die meisten anderen aufweisen, bedienen sich en einer aus pflanzlichen oder synthetischen Fasern sowie , um sich vor Wärmeverlust zu schützen (siehe auch ).

Siehe auch

Weblinks

  • , Klima sucht Schutz
  • , Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ? Energieberatung (PDF; 2 MB)
  • zur Berechnung des Wärmedurchlasskoeffizienten, u-wert.net

Einzelnachweise